„Mein Volontariat hat mir gezeigt, wie vielfältig Journalismus ist – und wie viel Raum er für Spezialisierung lässt.“

Das Bachelor-Studium in der Tasche – und nun? Für das Berufsleben habe ich mich dadurch noch nicht richtig vorbereitet gefühlt, nochmals für zwei Jahre in der Uni für einen Master hocken wollte ich aber auch nicht. Die Fragezeichen im Kopf hatte ich nicht nur bei meiner beruflichen Zukunft, sondern auch zuvor bei der Auswahl des Bachelorthemas, wobei hier ein Besuch mit meiner Uni bei der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen sollte: Ich schrieb meine Bachelorarbeit über ein Sport- Thema – zugleich meine Leidenschaft – und klärte meinen beruflichen Weg. Ich fing im April 2024 mit einem zweijährigen Volontariat bei der NOZ an.
Mein Name ist Moritz Büscher und ich absolviere seit über einem Jahr mein Volontariat bei der NOZ in Osnabrück, das etwas anders aufgebaut ist, als bei meinen Volo-Kollegen. Ich bin über die Hälfte des Volos in der Sportredaktion zu Hause, da ich als erster Volo den Schwerpunkt “Sport” setzen durfte. Dort konnte ich mich in den ersten sechs Monaten sowohl thematisch als journalistisch austoben: eigene Liveblogs durchführen und Livestreams begleiten sowie Porträts, Interviews und Reportagen über interessante Sportler und Verantwortliche aus der Osnabrücker Sportlandschaft schreiben. Dabei standen nicht nur der Amateurfußball, der VfL Osnabrück und SF Lotte auf der Tagesagenda, auch viele anderen Sportarten wie Cornhole, Bouldern, Reiten oder Schwimmen habe ich auf ganz neue Weise kennen und schätzen gelernt.
Doch nur Sport sollte es auch nicht sein, in den folgenden neun Monaten konnte ich mein Wissen in vielen anderen Abteilungen erweitern und mich auf vielen Ebenen entwickeln: Ich habe Kenntnisse in Social Media und in der Webseitensteuerung in der Station “Livecenter” aufgebaut und nachrichtliche Grundlagen unter Zeitdruck bei Polizei- und Pressemeldungen im “News Team Osnabrück” verfasst. Im “Foto- und Video-Team” konnte ich mein Auge für ein gutes Foto schärfen sowie die technischen Handgriffe eines Video-Drehs lernen und den Blick über den regionalen Tellerrand hinaus in der Hamburger “Adhoc-Redaktion” mit nationalen und internationalen Themen aus Politik, Wirtschaft, Sport und Kultur werfen.
Ein weiteres Highlight war in dieser Zeit die Weiterbildung bei der “Akademie für Publizistik” in Hamburg, wo man sich mit Gleichgesinnten aus anderen Verlagen einen Monat intensiv mit der eigenen Ausbildung beschäftigt und mit Medien-Fachleuten über journalistische Gattungen austauscht.
Während der ganzen Zeit habe ich von den Kollegen immer ehrliches Feedback erhalten, konnte mich bei Fragen bei der Volo-Betreuerin melden und mich bei regelmäßigen Meetings mit den Volo-Kollegen austauschen. Die Vielfalt des Volos ist auch für meine Person, der sich auf den Sport als Spezialbereich fokussieren möchte, ein großer Pluspunkt. Im Anschluss des Volos gibt es bei der NOZ viele Karrierewege, die man einschlagen kann: Offenheit und die Neugier, die Geschichte hinter einem Menschen zu beleuchten und etwas Neues in der schnelllebigen Welt herauszufinden, sind dabei essenziell – denn Geschichten liegen wie Sand am Meer.